Die Idee dazu brachte mir dieAnfrage, 
ob ich nicht Lust habe, einen Vortrag über die Wechseljahre anzubieten. 
Diese Frage erreichte mich zwei Tage nach meiner OP an der Wirbelsäule. Vom Pferd gefallen hatte ich mir einen Wirbel gebrochen. Ich wurde im hohen Bogen aus meinen Plänen katapultiert. Diese Zeit war hart. 
Nun, geistige Arbeit kann gut von Schmerzen und Anflügen von Selbstmitleid ablenken. 😅
Warum erzähle ich das? Weil ich mittlerweile davon überzeugt bin, dass es keine Zufälle gibt. Und weil ich damit sagen will, wie wichtig es ist an seiner Resilienzfähigkeit zu arbeiten. Und dass aus einem Schlag ins Kontor etwas Neues entstehen kann!

Selbst nicht so sehr von den Beschwerden der Wechseljahre betroffen (dachte ich zumindest), las ich mich in das Thema ein. Ich hatte unzählige Aha-Momente! 

Dieses Thema wird in unserer Gesellschaft noch immer bagatellisiert. Symptome fehldiagnostiziert, oder ins lächerliche gezogen. Auch wenn nach und nach erkannt wird, dass der weibliche Körper andere Symptome zeigen kann (z. B. bei einem Herzinfarkt) und anders auf Therapien und Medikamente anspricht , ist die Medizin noch immer überwiegend männlich ausgelegt.

In dieser Zeit der Neuausrichtung, verändern sich auch die inneren Einstellungen und Werte. Schauen wir in alte Kulturen, hatten die oft als weise bezeichneten Frauen, nach der Zeit der Fruchtbarkeit, einen hohen Stellenwert in der Gemeinschaft. 
Wir sollten uns viel deutlicher bewusst machen, was diese Zeit für uns Frauen bedeutet und wie wir sie nutzen können. Ohne den hormonellen Hirnnebel, durch den sich alles um die Fortpflanzung und Pflege unsere Kinder dreht, haben wir die Möglichkeit uns neu zu definieren. 

Um selbstbestimmt durch die Zeit der hormonellen Veränderung zu gehen braucht es Aufklärung! Nur so kann jede Frau für sich entscheiden, welche Hilfe und Therapien sie in Anspruch nehmen möchte.